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Es war das Duell Letzter gegen Vorletzter, denn beide Teams starteten mit herben Klatschen in die Saison (HUFC 0:4 in Schwarzenbek, Ohe 0:3 gegen Rahlstedt). Das hat nach dem ersten Spieltag natürlich noch nicht viel zu bedeuten, aber ein gewisser Druck war vor dem heutigen Spiel bereits da. Dennoch bekamen die Zuschauer eine kurzweilige Partie mit vielen guten Aktionen und Chancen auf beiden Seiten geboten.
Vor allem die Hausherren waren um Wiedergutmachung bemüht, zeigten von Beginn an eine engagierte Leistung und hatten mit Stürmer Emmanuel Ogbeide einen starken Neuzugang zu bieten (kommt ursprünglich aus der Jugend von Kickers Emden, zuletzt vereinslos). Von Matthias Cholevas geschickt war Ogbeide nicht aufzuhalten, dribbelte sich durch die halbe Gästeabwehr und hätte wohl auch den Führungstreffer markiert – wurde aber von Keeper Justyn Schmidt zu Fall gebracht. Klare Sache: Elfmeter! Doch den versemmelte John Winkler, seinen halbhoch geschossenen Ball kratzte Schmidt aus dem linken Eck und machte seinen Patzer wieder wett (5.). Winkler ließ den Kopf aber nicht hängen, glänzte unter anderem mit einem traumhaften Zuspiel auf Ogbeide, dessen Abschluss jedoch zu harmlos geriet (14.). „Es muss schon 2:0 stehen“, war von der HUFC-Bank zu hören.
Während also die erste Viertelstunde an Hamm ging, drehte Ohe im zweiten „Viertel“ auf. Vor allem Linksverteidiger Tom-Philipp Müller schaltete sich immer wieder nach vorne ein. Erst strich sein Schuss aus 14 Metern halblinker Position nur haarscharf am langen Pfosten vorbei (17.), dann krachte sein Distanzschuss aus 23 Metern laut krachend an die Latte (23.). Pech hatte auch Ibrahim „Ibo“ Özalp, dessen Knaller von HUFC-Keeper Norman Volber sensationell zur Ecke geklärt wurde (30.). Das (nicht unverdiente) Führungstor fiel dann aber doch auf der anderen Seite: Winkler mit starkem Antritt über rechts und sattem Abschluss aus 12 Metern zum 1:0 (44.).
Nach dem Seitenwechsel hatten die „Geächteten“ lange Zeit alles im Griff, bevor es in der Schlussphase richtig wild wurde. Maximilian Dittrich machte den Anfang, hatte schon den Ausgleichsjubel auf den Lippen – aber Kofi Nittschalk klärte (mit dem Kopf) auf der Linie (72.). Im Gegenzug knallte Winkler das Leder nach starkem Solo an den Pfosten (73.) und nur 100 Sekunden später Volber mit großer Rettungstat gegen Özalp (76.). Was für ein Chancen-Feuerwerk – aber es wurde noch viel spektakulärer.
Nach einem Eckball wildes Durcheinander im HUFC-Strafraum, wo es letztlich Özalp ist, der aus vier Metern zum 1:1-Ausgleich unter die Latte trifft (77.). „Da müssen wir ruhig bleiben, das darf uns nicht aus dem Tritt bringen“, so HUFC-Coach Jerzy Kopij, „tat es aber doch. Wir haben komplett den Faden verloren“. Jeder Angriff von Ohe fand nun – fast im Minutentakt - sein Ziel. Till Witmütz hielt aus 20 Metern einfach mal drauf: 1:2 (79.), Til Kröcher aus spitzem Winkel zum 1:3 (84.) und Dittrich mit dem Schlusspfiff gar zum 1:4 (90.+4). Bitter für die Hausherren, die heute gewiss keine drei Tore schlechter waren.
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Hamm United
Voran Ohe
Landesliga Hansa · 02. Spieltag